Was gestern war begleitet uns ins heute und lehrt uns das, was kommen wird.

An die, die zögern zu fragen

Fragt heute,
denn heute
ist das Gestern
von morgen.

Fragt heute,
denn morgen entdeckt ihr plötzlich,
dass es schon zu spät ist!

Fragt heute,
denn heute
gibt es noch Zeugen!

Fragt heute,
denn morgen wird es nur Literatur sein,
oder Auslegung.

Was fehlen wird wenn das Morgen kommt,
ist Blickkontakt und Erwiderung,
eine Antwort auf jede Frage
in Worten oder Miene.

Fragt nochmals!
Fragt immer wieder!
Jetzt ist es Zeit!
Gestern kehrt nicht wieder.

Batsheva Dagan
Aus: Gesegnet sei die Phantasie – verflucht sei sie!

In diesem Workshop gehen wir zurück, um auf heute und morgen zu blicken. Wir gehen den Weg der Erinnerung in Würzburg, den Menschen in den Tod gehen mussten. Wir suchen nach DenkOrten gegen den Haß. Wir fragen zusammen mit Batsheva Dagan die das Konzentrationslager Auschwitz und den Todesmarsch überlebte. Wir fragen wie es anfing. Wir fragen, wie es war, entmenschlicht zu werden. Wir fragen danach, wie heute an jene erinnert werden kann, die damals aus dem Leben gerissen wurde. Wir sammeln Bilder, Dokumente, Geschichten und fragen danach, was sie uns lehren – für heute, für morgen.

Basisthema 4.7 der Rassismuskritischen Migrationspädagogik in der Jugendbildungsstätte Unterfranken